Lebensmittelprodukte aus Halophyten

Trinkwasser wird immer knapper, doch die Weltbevölkerung wächst. Daher müssen alternative Strategien für die Nutzung von Wasser in der Landwirtschaft gefunden werden. Ein hoher Anteil unserer Wasserquellen ist salzhaltig. Aus diesem Grund gewinnt die Nutzung von salztoleranten Pflanzen, den Halophyten, in der Landwirtschaft eine immer größere Bedeutung. Halophyten sind zudem reich an sekundären Metaboliten, wie Chlorophyll, Carotenoide und Flavonoide. 

Im BAMS-Projekt HAFF wird die Biomassenproduktion der Halophyten für die Nährstoffreduktion im Abwasser von Aquakulturanlagen bzw. nährstoffreichen Oberflächengewässern genutzt. Neben der Validierung der unterschiedlichen Techniken und der Abschätzung des Potentials zur Nährstoffreduktion, soll die Weiterverwendung der wachsenden salztoleranten Pflanzen im Lebensmittelbereich evaluiert werden. Aus diesem Grund ist auch die Entwicklung innovativer Produktideen ein Teil des Projektes. 

Als erstes Produkt wurden Smoothies ausgewählt. Im Rahmen der Produktentwicklung grüner Smoothies mit Halophyten als Zutat wurden die Pflanzen Dreizack (Triglochin maritima), Strandaster (Tripolium pannonicum) und Queller (Salicornia europea agg.) eingesetzt. Dabei wurden etwa 8-9% des Rohstoffes in den Endprodukten verarbeitet. Des Weiteren wurde für Smoothies typische Zutaten wie Banane, Apfel und Kokosmilch in den Rezepturen eingesetzt.  Bei einer hedonischen Bewertung mit 26 Teilnehmern wurden die Attribute Gesamtgefallen, Farbe, Textur, Geschmack sowie die Geschmacksrichtungen süß, sauer und salzig abgefragt. Das Produkte mit Dreizack als Zutat wurde in den Punkten Gesamtgefallen und Geschmack am besten bewertet. Die Attribute süß, sauer und salzig wurden zum großen Teil mit „genau richtig ausgebildet“ bewertet. Der Smoothie mit Strandaster konnte leider geschmacklich nicht überzeugen und sollte verbessert werden. Trotz des sehr salzigen und speziellen Geschmacks von Queller schneidet der entwickelte Smoothie mit Queller geschmacklich sehr gut ab, sollte aber im Punkt Textur verbessert werden.

Folgende Ergebnisse wurden erzielt: